BAT Stiftung für Zukunftsfragen veröffentlicht neue Untersuchung zum Freizeitverhalten in Deutschland 

Forschung aktuell, 207

29. Juli 2008

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BAT Stiftung für Zukunftsfragen veröffentlicht neue Untersuchung zum Freizeitverhalten in Deutschland

Die “Schwarze Liste“ der Freizeitaktivitäten
Was die meisten Deutschen niemals tun

Fernsehen, Telefonieren, Radio hören und Zeitung lesen gehören seit Jahrzehnten zu den am häufigsten ausgeübten Freizeitaktivitäten der Deutschen. Aber welches sind die Freizeitbeschäftigungen, die die Deutschen niemals ausüben? Erstmals stellt die Stiftung für Zukunftsfragen von British American Tobacco eine „Schwarze Top 10 Liste“ der niemals ausgeübten Freizeitbeschäftigungen vor. Hierfür wurden 3.000 Personen ab 14 Jahren repräsentativ gefragt, wie häufig sie welche Freizeitaktivitäten ausüben. Die neunstufige Skala reichte hierbei von „täglich“ bis zu „niemals“.

Die Mehrheit der Deutschen gibt ehrlich zu, eine Vielzahl von ‚scheinbar´ beliebten Aktivitäten wie Golfspielen (92%), Wellness (54%) oder Camping (75%) niemals auszuüben. Der Besuch von Spielhallen (86%), Musikkonzerten (61%) oder Fitnessstudios (75%) findet für die meisten Bundesbürger ebenso wenig statt wie das Joggen (68%) oder Musizieren (78%). Realistisch müssen zudem trotz Computerzeitalter Onlineshopping (59%) und Videospiele (74%) gesehen werden, die ebenso unbeachtet bleiben wie Stammtischbesuche (66%) und Handarbeiten (62%). Diese Ergebnisse überraschen nur auf den ersten Blick: „Die Überalterung der deutschen Gesellschaft und die ungelösten wirtschaftlichen Probleme schlagen sich zunehmend auch auf die Freizeitaktivitäten nieder“, so Professor Dr. Horst W. Opaschowski, der Wissenschaftliche Leiter der BAT Stiftung. „Mit steigendem Alter nehmen außerhäusliche aktive Freizeitbeschäftigungen schrittweise ab und innerhäusliche passive Beschäftigungen zu. Zudem müssen immer mehr Bundesbürger am Freizeitbudget sparen und können sich viele Angebote nicht mehr leisten“, so der Wissenschaftler weiter.  Problematisch ist für ihn die große Anzahl an Bürgern, die sich ehrenamtlich nicht engagiert: Fast zwei Drittel der Deutschen (62%) üben nie ein Ehrenamt aus.

Für die Zukunft der Freizeitaktivitäten prognostiziert die Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen ein zweigeteiltes Bild: Einerseits werden die älteren und die ärmeren Bevölkerungsschichten in Deutschland viele Freizeitbereiche in Deutschland prägen. Hiervon profitieren dann vor allem Medien und kostengünstige Freizeitbeschäftigungen. Andererseits wollen die Deutschen auf Dauer nicht passiv sein und ihr Leben allein zu Hause verbringen. Dies zu ermöglichen fordert zum Handeln auf: Von der Politik, die die Rahmenbedingungen setzen muss, über die Freizeitindustrie, die kostengünstige und zielgruppengerechte Freizeitangebote schaffen muss, bis zu jedem Bürger selbst, der mehr Eigeninitiative entwickeln muss.

Forschungsinformation

Der neue umfassende Datenband „Freizeit-Monitor 2007/08“ enthält – aufgelistet nach soziodemographischen Merkmalen wie Geschlecht, Alter, Bildung, Einkommen, Lebensphase u.a. – detaillierte Angaben über 80 unterschiedliche Freizeitaktivitäten von Fernsehen und PC über Museum und Theater bis hin zu ehrenamtlichen Tätigkeiten in Kirche, Partei, Gewerkschaft oder Verein.

Basis für die Untersuchung war eine Repräsentativbefragung von 3.000 Personen ab 14 Jahren.

Der Datenband „Freizeit-Monitor 2007/08“ ist wahlweise als Studie oder CD-ROM gegen eine Schutzgebühr von 98,00 Euro ab sofort zu beziehen.

Ihre Ansprechpartnerin

Ayaan Güls
Pressesprecherin

Tel. 040/4151-2264
Fax 040/4151-2091
guels@stiftungfuerzukunftsfragen.de

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