Wohnen im Alter: Selbstbestimmt, sicher und mittendrin?

Chart der Woche, 2025-KW29

17. July 2025

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Result

Viele Menschen möchten im Alter möglichst lange selbstbestimmt in ihrer eigenen Wohnung leben. Dabei geht es nicht nur um Barrierefreiheit, sondern auch um Sicherheit, Autonomie und Anschluss an das soziale Umfeld. Wohnformen mit unterstützenden Angeboten – etwa ambulante Pflege oder hausnahe Dienstleistungen – gewinnen an Bedeutung, klassische Pflegeeinrichtungen rücken meist erst in höherem Alter in den Fokus.

Gemeinschaftliches Wohnen im Alter wird zunehmend diskutiert, bleibt bislang aber eine Ausnahme. Die Mehrheit bevorzugt Wohnlösungen, die Rückzug ermöglichen, aber bei Bedarf Unterstützung bieten. Der Wunsch nach Kontinuität ist hoch – viele möchten bleiben, wo sie sind.

Reasons

Die bestehenden Wohnverhältnisse sind häufig nicht auf die Bedürfnisse im Alter ausgerichtet. Ein Großteil der Wohnungen ist nicht barrierearm, Umzüge sind organisatorisch und finanziell anspruchsvoll, passende Alternativen oft schwer zu finden.

Gleichzeitig nimmt der Unterstützungsbedarf im Alter zu – die Zahl der pflegebedürftigen Menschen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Dennoch bleibt der Wunsch nach Selbstständigkeit stabil. Internationale Modelle zeigen, dass flexible, mehrstufige Wohnformen mit abgestuften Unterstützungsangeboten diesen Anforderungen gerecht werden können.

Zudem gewinnt das Thema Gemeinschaft an Bedeutung – nicht im Sinne enger Bindung, sondern als Möglichkeit, Verantwortung zu teilen und soziale Isolation zu vermeiden.

Forecast

In einer älter werdenden Gesellschaft wird die Frage nach geeigneten Wohnformen weiter an Bedeutung gewinnen. Benötigt werden Angebote, die zwischen Eigenständigkeit und Pflege vermitteln, bezahlbar sind und unterschiedliche Lebensentwürfe berücksichtigen.

Altersgerechter Umbau, quartiersnahe Konzepte und neue Wohnmodelle sind zentrale Stellschrauben. Ebenso wichtig ist eine Kultur des Alterns, die auf Teilhabe, Wahlfreiheit und Würde setzt – nicht erst im Pflegefall, sondern bereits in der Planung des Wohnens.

Wohnen im Alter ist damit nicht nur ein individuelles Anliegen – sondern eine gesellschaftliche Zukunftsaufgabe.

 

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Ayaan Güls
Press spokeswoman

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