Freizeit-Monitor 2000 

Forschung aktuell, 157

15. November 2000

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www.freizeitmonitor.de

Freizeit-Monitor 2000

Mehr Betriebsamkeit als Einsamkeit. Ein Single bleibt selten allein

Immer mehr Menschen wohnen und leben allein. Die Zahl der Single-Haushalte wächst in einem nie gekannten Ausmaße und hat sich in den letzten hundert Jahren mehr als verfünffacht. Eine Hauptursache für den Anstieg Alleinlebender ist die gesellschaftliche Aufwertung des Single-Daseins. Immer mehr Menschen genießen das Singleleben in vollen Zügen. Im Vergleich etwa zu Familienhaushalten leisten sich die Singles deutlich mehr Kneipenbesuche (40% – Familien 16%) und gehen öfter ins Kino (15% – Familien: 6%). Und sie können sich auch doppelt so viel Zeit für gemeinsame Unternehmungen mit Freunden nehmen (57% – Familien: 28%). Dies geht aus dem soeben veröffentlichten jährlichen "Freizeit-Monitor 2000" hervor, in dem das Freizeit-Forschungsinstitut der British American Tobacco seit 1995 repräsentativ 2.000 Personen ab 14 Jahren in Deutschland zu ihren Freizeitaktivitäten befragt.
"Singles gelten als die Hätschelkinder der Konsumgesellschaft, weil sie den Konsum anheizen und ein rund um die Uhr konsumfreudiges Leben führen können", so Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, der Leiter des Instituts. "Das Klischee über das Single-Dasein stimmt weitgehend mit der Wirklichkeit von heute überein". Wie keine andere Bevölkerungsgruppe befinden sich die 25- bis 49-jährigen Singles auf dem Konsumtrip: Jeder fünfte Single geht regelmäßig in die Disco (21%) und fast jeder dritte (30%) leistet sich das Essengehen als wöchentliches Freizeitvergnügen.
So allein Singles in den eigenen vier Wänden auch sein mögen, so gesellig und kontaktfreudig geben sie sich in der Öffentlichkeit. Die meisten Freizeitunternehmungen finden "mit Freunden" statt. Die übrige Zeit tun sie viel für sich selbst, vor allem Ausschlafen (63%), Faulenzen (49%) und gelegentlich Sport treiben (20%). Deutlich mehr als Familien investieren Singles Zeit in die persönliche Weiterbildung (19% – Familien: 10%).

Mehr E-Communication als E-Commerce

Das Handy nutzen sie regelmäßig als Kontaktbrücke nach draußen. Und E-Mail entdecken sie als neue Kommunikationsbörse (12% – Familien: 6%). Professor Opaschowski: "E-Mail ist für manche Singles wie eine Autobahn – wenn sie erst einmal da ist, kommt der Verkehr ganz von selbst."
Per E-Mail können Singles neue Beziehungsnetze aufbauen, ohne sich dauerhaft binden zu müssen. Das elektronische Kommunikationszeitalter hat für sie gerade erst begonnen. Opaschowski: "Für Alleinlebende bekommt in Zukunft E-Communication eine größere Bedeutung als E-Commerce." Handy und PC sind für sie in erster Linie ein Kommunikationsmedium und nur gelegentlich eine Einkaufsbörse.

Der neue umfassende Datenband "Freizeit-Monitor 2000" enthält – aufgelistet nach soziodemographischen Merkmalen wie Geschlecht, Alter, Bildung, Einkommen, Lebensphase u.a. – detaillierte Angaben über 59 unterschiedliche Freizeitaktivitäten von Fernsehen und Video über Museum und Theater bis hin zur ehrenamtlichen Tätigkeit in Kirche, Partei, Gewerkschaft oder Verein.

Die Repräsentativbefragung der 2.000 Personen ab 14 Jahren wurde in der Zeit vom 17. bis 28. August 2000 in Deutschland durchgeführt.

Der Datenband "Freizeit-Monitor 2000" ist gegen eine Schutzgebühr von 98,00 DM bei der B·A·T Freizeit-Forschungsinstitut GmbH, Alsterufer 4, 20354 Hamburg ab sofort zu beziehen (Fax 040/ 4151 32 31).

siehe auch Verzeichnis aller Publikationen

Ihre Ansprechpartnerin

Ayaan Güls
Pressesprecherin

Tel. 040/4151-2264
Fax 040/4151-2091
guels@stiftungfuerzukunftsfragen.de

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