Ergebnis

Die Zahlen bestätigen, dass die Beschäftigung mit Tieren in der Lebenswelt der Bürger sehr präsent istMehr als zwei von fünf Deutschen geben an, sich mindestens einmal pro Woche aktiv mit Tieren zu beschäftigen – das ist eine bemerkenswerte Zahl, die doppelt so hoch liegt wie beispielsweise Joggen gehen und auch höher ist als Videospiele, Bücher lesen oder RestaurantbesucheFür viele Bürger stellt die Beschäftigung mit Tieren eine zentrale Freizeitbeschäftigung darDabei zeigen sich Unterschiede nach räumlicher Gegebenheit und Geschlecht: In kleineren Gemeinden beschäftigt sich fast jeder Zweite mit Tieren, während es in Großstädten nur gut jeder Dritte istZudem ist diese Aktivität bei Frauen stärker ausgeprägt als bei Männern.

Gründe

Haustiere übernehmen in vielen Alltagssituationen die Rolle eines emotionalen Ankers, indem sie Nähe schenken, den Tagesablauf strukturieren und nicht urteilenBesonders in Single-Haushalten, bei älteren Menschen und bei Personen mit besonderen Bedürfnissen entfaltet die Tierhaltung eine enorme soziale KraftStudien belegen zudem, dass der regelmäßige Kontakt zu Tieren Stresshormone reduziert, die Herzfrequenz stabilisiert und die allgemeine gesundheitliche Verfassung stärkt. Die intensive Beziehung zwischen Mensch und Tier ist kein modernes Phänomen, sondern hat historische WurzelnHeute leben Haustiere eher auf dem Land als in der Stadt, sind jedoch auch in urbanen Räumen präsent und haben in den letzten Jahren dort zugenommenFamilien mit Kindern nutzen die Tierhaltung oft, um Verantwortungsbewusstsein zu lehrenBei alleinlebenden Menschen dienen Haustiere als wichtiger Gegenpol zur Einsamkeit.

Prognose

Der Wunsch nach Nähe, Verlässlichkeit und Zugehörigkeit wird auch in Zukunft Bestand haben, wobei Haustiere weiterhin eine zentrale Rolle spielenEs ist davon auszugehen, dass sich neue Modelle der Tierhaltung entwickeln werden, wie zum Beispiel heute schon das “Dog Sharing”Dieses Konzept ermöglicht es, die Vorteile einer Tierbindung mit anderen zu teilen, wodurch kontinuierliche Verantwortung erlernt, aber die Belastung nicht sieben Tage die Woche getragen wirdFerner wird die technische Entwicklung die Tierhaltung mitprägenFitnessarmbänder für Hunde, die Bewegung, Herzfrequenz, Kalorienverbrauch und sogar den Schlaf tracken, sind bereits auf dem MarktAuch digitalisierte Tierhaltung, beispielsweise mit automatisierten Toren oder Futterausgaben, sowie technische Hilfen gegen Raubvögel bei Hühnern werden voraussichtlich an Bedeutung gewinnenEin weiteres Zukunftsthema ist der Einsatz von Roboterhunden, die bereits in japanischen Pflegeheimen zur Strukturgebung und als Begleiter für demenzerkrankte oder einsame Menschen genutzt werdenInsgesamt sind Haustiere mehr als nur Begleiter; sie sind Spiegel gesellschaftlicher Bedürfnisse, schenken Nähe in einer zunehmend individualisierten Welt und fordern zur Übernahme von Verantwortung auf.

Ihre Ansprechpartnerin

Ayaan Güls
Pressesprecherin

Tel. 040/4151-2264
Fax 040/4151-2091
guels@zukunftsfragen.de

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