Fachkräftemangel: Wie gehen wir mit dem Arbeitskräftedefizit um?
Vom Handwerk bis zur Pflege – in vielen Branchen fehlen Menschen. Doch wie nehmen die Bundesbürger den Fachkräftemangel wahr? Und was wären gangbare Wege, um ihn zu entschärfen?
Vom Handwerk bis zur Pflege – in vielen Branchen fehlen Menschen. Doch wie nehmen die Bundesbürger den Fachkräftemangel wahr? Und was wären gangbare Wege, um ihn zu entschärfen?
Was bedeutet Karriere heute noch? Für viele Bürger nicht mehr das, was sie früher einmal war. Klassische Vorstellungen verlieren an Bedeutung: Nur noch jeder Vierte verbindet Karriere mit der Verwirklichung beruflicher Ziele – 2008 war es noch fast jeder Zweite.
Immer weniger Arbeitnehmende in Deutschland können ihre beruflichen und privaten Ziele verwirklichen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Freude an der Arbeit und persönliche Anerkennung haben in den letzten zehn Jahren deutlich abgenommen. Gründe dafür sind u. a. die zunehmende Verdichtung der Arbeitswelt, Unsicherheiten und fehlende Gestaltungsspielräume. Gleichzeitig entstehen neue Chancen durch flexible Arbeitsmodelle und einen kulturellen Wandel in Unternehmen. Ob es gelingt, daraus auch mehr Zufriedenheit zu schöpfen, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.
Von allen sozialen Netzwerken ist die eigene Familie die stabilste. Sie hat nicht nur für den Einzelnen eine wichtige Bedeutung, prägt und schützt ihn, sondern spielt auch für den Zusammenhalt in der Gesellschaft eine zentrale Rolle. Innerhalb der Bevölkerung vertrauen acht von zehn Bürger auch in Krisenzeiten auf die eigene Familie, wobei die über 55-Jährigen eine deutlich überdurchschnittliche Zustimmung äußern.
Medien werden auch in Zukunft eine zentrale Rolle für die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt spielen. Ihre Funktion als vierte Macht bleibt unverzichtbar, um Transparenz zu gewährleisten und Missstände aufzudecken. Diese Kontrollfunktion wird weiterhin entscheidend sein, um das Vertrauen der Bürger in Institutionen zu stärken und die Integrität demokratischer Prozesse zu sichern.
In den letzten Jahren war die öffentliche Diskussion oftmals von einem Vertrauensverlust gegenüber Institutionen wie Parteien, Wissenschaft und Medien geprägt. Verschiedene Ursachen und Entwicklungen haben zu dieser Entwicklung beigetragen, z.B. politische Polarisierung, populistische Bewegungen, mangelnde Transparenz, schlechtes Krisenmanagement, missverständliche Kommunikation oder auch Desinformation. Trotz all dieser Fehler und Kritik bleibt für den Großteil der Bürger Vertrauen in Institutionen essenziell, um ein sicheres Zusammenleben zu ermöglichen.
Eine offene und ehrliche Kommunikation wird von der großen Mehrheit der Bundesbürger als unverzichtbar angesehen, um das Vertrauen innerhalb der Gesellschaft zu stärken. Dieses Vertrauen bildet die Grundlage für ein stabiles und gerechtes Miteinander, sowohl im zwischenmenschlichen Bereich als auch im Verhältnis zwischen Bürgern und Institutionen.
Trust is an essential basis for social coexistence. Currently, a small majority of the population trusts most of their fellow citizens. At 60 per cent, the proportion of people under the age of 35 is higher than that of older generations, of whom only around one in two express trust in their fellow citizens. A look at the development over the years shows a changing dynamic. In 2000, the proportion was just 36 per cent and rose steadily to a high of 60 per cent by 2019. This was followed by a decline to 45 per cent in 2022, before the figure recovered to its current level of 54 per cent.
Respect, justice and freedom are among the core values of German society. These three principles embody the population's desire for harmonious, fair and self-determined coexistence.
Commitment is not a question of circumstances, but of will. In a world that is constantly changing, the courage to engage with others can become one of the most important skills in the coming years.