So blicken die Deutschen auf das Jahr 2024
Globale Krisen und Konflikte, Inflation und wirtschaftliche Herausforderungen, dazu der Klimawandel und eine [...]
Globale Krisen und Konflikte, Inflation und wirtschaftliche Herausforderungen, dazu der Klimawandel und eine [...]
Der Anteil von berufstätigen Frauen in Deutschland wächst kontinuierlich. Waren vor zehn Jahren noch 72 Prozent der Frauen erwerbstätig, sind es aktuell 75 Prozent. Damit ist die weibliche Erwerbsquote in Deutschland eine der höchsten in ganz Europa. Wenn es um weibliche Führungskräfte geht, liegt das Land im europäischen Vergleich allerdings nur im unteren Drittel mit rund 29 Prozent (EU Durchschnitt: 35%).
Spätestens seit der Corona-Pandemie verändert sich die Arbeitswelt zugunsten flexibler Arbeitsmodelle. Homeoffice, Jobsharing, wählbare Arbeitszeiten oder die Förderung von individuellen Arbeitsansätzen haben an Bedeutung gewonnen. Vier von fünf Bürgern erwarten innerhalb der kommenden 20 Jahre durch diese und neue Konzepte mehr Freiheit und Flexibilität innerhalb des Berufsalltages.
Die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft beeinflusst nicht nur den Arbeitsmarkt, sondern auch den privaten Bereich, die Freizeit und die zwischenmenschlichen Begegnungen. Aktuell sind mehr als drei von vier Bürgern der Meinung, dass die sozialen Kontakte unter dieser Entwicklung leiden bzw. weniger werden und zu einer zunehmenden Vereinsamung der Menschen führen.
Die Pflege von Angehörigen hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. So hat sich innerhalb von fünf Jahren der Anteil der Bundesbürger, die angeben, regelmäßig (wenigstens einmal in der Woche) Angehörige zu pflegen, von sieben auf 14 Prozent verdoppelt. Die Art der Pflege reicht hierbei von der medizinischen Versorgung, über Einkäufe, Transport und andere alltägliche Aufgaben, bis hin zur Unterstützung bei individuellen Herausforderungen.
Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels ist eine gesellschaftsübergreifende Anpassung und die Implementierung präventiver Nachhaltigkeitskonzepte unerlässlich. Die Wirtschaft spielt dabei eine Schlüsselrolle, da sie zu den Hauptverursachern von Emissionen zählt. Jedoch glaubt weniger als die Hälfte der Bevölkerung an ein ausreichendes zukünftiges Engagement von Unternehmen für nachhaltige Praktiken.
Die Bereitschaft der Bürger gesellschaftliche Aufgaben und Herausforderungen mitzutragen und aktiv an ihrer Umsetzung mitzuwirken ist ein Schlüsselelement für die Lösung zukünftiger gesellschaftlicher gemeineigener Herausforderungen. Über vier Fünftel der Bürger begrüßen eine aktivere Beteiligung an politischen Prozessen, etwa durch Bürgerdialoge, runde Tische oder Foren.
Die digitale Entwicklung hat zweifellos unserer Kommunikationswege erweitert sowie die Art und Weise, wie wir Informationen konsumieren und teilen, stark verändert. Entsprechend geben aktuell zwei von fünf Bundesbürger an, in ihrem Denken und Handeln von digitalen Medien besonders beeinflussen zu werden – bei den „klassischen Medien“ stimmt jeder Zweite dieser Aussage zu.
Über zwei Drittel aller Bundesbürger gehen davon aus, dass in 20 Jahren mehr Freizeit für Arbeitnehmer wichtiger sein wird als ein hohes Gehalt. Vor 15 Jahren prognostizierte dieses nicht einmal jeder Zweite. Dabei lassen sich nur geringe Unterschiede zwischen den Geschlechtern, bei der Ortsgröße, dem Alter oder dem Bildungsgrad feststellen, wohl aber beim Einkommen.
Für neun von zehn Bundesbürger stellt Altersarmut zukünftig ein ungelöstes Problem dar. Dabei ist es unerheblich, wie hoch das Alter, der Bildungsgrad oder das Einkommen sind, ob man auf dem Land oder in der Stadt lebt, männlich oder weiblich ist. Im Jahresvergleich zu 2016 erhöhte sich diese Sorge um sechs-, im Gegensatz zu 2008 sogar um 14 Prozentpunkte.